Donnerstag, 31. Mai 2012

Ein anstrengender Job

Es ist was los im Reach Out. Zu viel!

Nie um ein neues Projekt verlegen, haben die Obersten in meinen schönen Reach Out, derzeit einen neuen Plan ausgeheckt. Eine mobile Klink, die zu den Leuten kommt, die wenig Zeit haben um in die Stadt zu fahren, oder denen die Reach Out Zentren einfach zu weit weg sind.
Klingt gut, ist sehr gut gemeint und mit einem Nagelneuen Mobilen Multifunktionsraum auf einem Lastwagen ausgestattet.
Leider hat das ganze Projekt, das noch in der Versuchsphase steckt noch einige Kinderkrankheiten, die auch mich im Moment viel Zeit aber auch Nerven kosten.
Denn seit das ganze Anfang des Monats gestartet ist, hat man es von Seiten des Reachout leider versäumt genug Personal dafür einzustellen. Was jedoch zwangläfig zur Folge hat, das  ich routinemäßig für die Mobile Clinic rekrutiert werde.
Das macht zwar jede menge Spaß weil ich da mit vielen netten Leuten zusammenarbeiten kann und es schließlich auch ein wenig Stolz macht, wenn man am Ende des Tages 400 getestete Menschen und 50 Geimpfte Kinder vorzuweisen hat, schlaucht einen jedoch auch.
Und so kommt es nicht selten vor, dass ich nach einem langen Tag in Stadtteilen mit wohlklingenden Namen wie Bukasa oder Kasokoso, nur noch müde ins Bett sinke.

Darunter wie auch unter der Tatsache, dass ich meine nun noch verbliebenen zwei Monate hier so gut es geht auskosten möchte, hat leider meine Blostätigkeit gelitten, aber ich kann euch versichtern, auch nach neun Monaten Afrika bin ich weder von Buschleuten gegessen, noch von fremdartigen krankheiten Dahingerafft worden.
Nicht mal Malaria hab ich bisher gehabt, auch wenn ich bereits gefühlte zwanzig mal darauf getestet wurde. So ziemlich jeden mal wenn ich mir irgendeine Erkrankung zugezogen hatte, die Fieber enthält.

Jetzt bin ich allerdings wieder voll auf dem Dampfer und bereit meine letzten Monate hier in Afrika zu zelebrieren. Und ich merke jetzt schon, diese 67 Tage sind eindeutig zu Kurz.

eurer und ihr
Carsten