Sonntag, 15. Juli 2012

Safari, die zweite!


Inzwischen ist es schon Juli, und mein Abschied rückt näher und näher. Doch bevor es soweit ist, stand noch einmal eine Tour auf dem Programm. Eine Safari sollte es sein. Sechs Tage Tiere sehn und die Nationalparks erkunden, so hatten es sich die beiden Kanadierinnen Natalie und Pamela sowie meine Wenigkeit vorgestellt.
Und wir hatten Glück eine Safariorganisation aus Uganda machte uns ein günstiges Angebot, sodass wir sogar zwei Nationalparks, den Murchison Falls Nationalpark, sowie das abgelegenen Kidepo Valley besuchen konnten.
Und so ging es am vergangenen Samstag in einem alten Landcruiser der eher an einen Panzer denn an ein normales Auto erinnerte los in Richtung Norden. Nach einigen Zwischenstopps bei Verna in Luweero und Elisabeth in Masindi, erreichten wir dann gegen Abend die Murchison Falls. Dieser Atemberaubende Wasserfall des Nils, der dem Nationalpark um ihn herum seinen Namen gibt ist ein wahres Erlebnis. Mit ungeheurer wucht schießt das Wasser des Viktorianils hier durch eine nur wenige Meter breite Schlucht hinab in das Rift Valley wo er sich ein wenig weiter in den Albertsee ergießt.
Nach diesem großartigen Erlebnis ging es weiter zu unserer Unterkunft. Diese war ein Jugendherbergsartiges Hostel, jedoch direkt neben der besten Lodge des Parks gelegen, in der wir unsere Mahlzeiten zu uns nehmen sollten.
Doch hier trat ein ernstes Problem zu Tage. Unsere Tourorganisation, hatte anscheinend eine Falsche Vorstellung von den Kosten und war daraufhin nicht bereit die Kosten zu übernehmen, die das Budget überschritten. Erst nach einer ernsten Diskussion, bei der ich mir mit meinem Bestehen auf Vertragserfüllung unter dem Fahrer und dem Guide keine Freunde machte erhielten wir, das uns versprochene Abendessen.
Aber das hatte es in sich. Denn nicht umsonst ist die Paara Lodge die beste Adresse am Platz. So schlemmten wir ausgiebig beim Buffet mit Rinderfilet und französischer Zwiebelsuppe usw.
Am nächsten Morgen stand dann eine Pirschfahrt auf dem Programm. Schon um sechs Uhr ging es los, denn die Chancen darauf Löwen zu sehen ist um diese Uhrzeit am größten.
Und tatsächlich hatten wir Glück. Schon nach kurzer Fahrt entdeckten wir einen König des Dschungels der gerade auf der Jagd war. Doch schon wenig später wurde es noch besser. Ein ganzes Rudel lag faulenzend mitten auf dem Weg und erlaubte uns recht nahe zu kommen und wundervolle Photos zu schießen. Und auch der Rest der Pirschfahrt war sehr ergiebig. Giraffe, Elefant, und verschiedene Antilopen liefen uns vor die Linse.
Nach einem mehr aus ausgiebigen Frühstück, ging es dann auf eine Bootstour die uns wieder zu den Fällen führte. Auch hier wurden wir Tiermäßig nicht enttäuscht und so gab es neben Flusspferden und Krokodilen auch verschiedenste seltene Vögel, wie den Saddle-billed Stork, unterschiedliche Bee-eater und Kingfisher Arten, deren Deutsche Namen mir im Moment jedoch leider nicht geläufig sind.
Noch einmal schlemmten wir dann am Abend in der Paara Lodge, bevor es am Morgen auf einen langen Trip in Richtung Kitgum gehen sollte, einer kleinen Stadt im Norden Ugandas in der wir die Nacht verbringen würden.
Am nächsten Tag ging es dann los. Durch die kaum befahrbaren Straßen Nordugandas wühlte sich unser Geländewagen in Richtung Kidepo, das wir am Nachmittag erreichten.
Nachdem wir die kleinen sehr komfortablen „Bandas“ genannten Hütten bezogen hatten, ging es auch schon wieder los. Unsere erster Programmpunkt war ein Besuch bei den Kajamojong genannten Ureinwohnern der Umgebung. Dieses Rinderhaltenden Volk lebte noch sehr ursprünglich in den umliegenden Bergen, war aber sehr offen und freundlich gegenüber uns Besuchern. Nachdem wir eine ihrer Hütten von innen gesehen hatten, wurden wir von dem über hundert Jahre alten Häuptling empfangen wobei die Dorfbewohner ihre traditionellen Tänze tanzten.
Voller noch voll dieser Eindrücke besuchten wir auf dem Rückweg eine nicht vollendete Lodge im Nationalpark, von der aus man einen Atemberaubenden Blick auf die Savanne und die fernen Berge hatte.
Zurück im Camp fanden wir dort einen Riesigen Elefanten vor, der laut dem Ranger, der uns begleitete, in der Nähe des selbigen wohnte. Doch auch Zebras, Wasserböcke, und Schakale hielten sich gerne in der Nähe der Menschen auf, da Löwen und andere Räuber diese Fürchteten.
Am nächsten Tag, standen zwei Pirschfahrten auf dem Plan. Eine jeweils am Morgen und Nachmittag. Doch das Lange Savannengras der Regenzeit  machte uns erst einmal einen Strich durch die Rechnung, da die Tiere sich in selbigem vorzüglich zu verstecken wussten. Schließlich hatten wir dann aber doch Glück. Von einem Hügel aus entdeckten wir Löwen, die auf der Jagd nach einem Büffel waren. Eine halbe Stunde währte das anschleichen und gegenseitige belauern, dann gelang dem Huftier die Flucht. Die Löwen waren noch jung und zu unerfahren um ein Tier dieser Größe zu erlegen und zogen sich nach der gescheiterten Jagd, ungewöhnlich für Löwen, auf einen Baum zurück, was uns erlaubt näher zu kommen und wunderbare Photos zu schießen.
Am Nachmittag besuchten wir dann noch Heiße Quellen, die direkt an der südsudanesischen Grenze lagen, bevor wir früh am nächsten Morgen die Heimreise antraten.
Ein ereignisreicher Urlaub war zu Ende gegangen.

euer und ihr,
Carsten

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