Samstag, 18. Februar 2012

Zwischenseminar, Halbzeit im großen Spiel.

Zu ersteinmal muss ich mich entschuldigen. Die letzten Wochen waren wirklich nicht von meiner großen Kommunikations- und Blogaktivität geprägt, was aber mehere Gründe hatte.
Aber von Anfang an:
Alles begann Mittwoch vor zwei wochen, als ich einen Anruf von Father Deo erhielt, der der Koordinator für alle Freiwilligen in Uganda ist, der mit mitteilte, dass Manuela und Regina an diesem Abend in Entebbe landen würden. Ich hatte natürlich die Ankunft unserer Beiden Teamer aus Osnabrück frühestens für donnerstag morgen erwartet und war dementsprechend überrascht. Trotzdem schafften wir es dann zusammen uns am Abend durch den Stau Kampalas zu arbeiten und die beiden rechtzeitig vom Flughafen abzuholen.
Die nächsten beiden Tage verbrachten Mauela und Regina dann bei mir im Comboni Haus um meine Stelle und Kampala kennen zu lernen.
Dass die dafür eingeplante Zeit zu wenig war sollte sich schon am Donnerstag zeigen. In einem Tag wollten wir Kampala erkunden und so stellte ich einen straffen Marschplan durch die Innenstadt auf, der jedoch nicht berücksichtigte, dass die beiden, gerade einer Tiefkühltruhe nahmens Deutschland entstiegen waren und durch den gewaltmarsch über Parlament die Taxiparks und den großen Owino markt an den Rand ihrer Belastbarkeit gebracht worden waren.
Dementsprechend ruhiger ließen wir den nächsten Tag angehen, an dem nur noch ein Besuch im Reach Out auf dem Programm stand, bevor die beiden mich am Abend in Richtung Luwero verließen.

Doch auch das brauchte mir keine Atempause. Denn nur wenige Stunden nachdem Regina und Manuela mich verlassen hatten sollten Elisabeth und Larissa mich aus Masindi besuchen kommen und bis zum Sonntag bleiben, an dem wir alle gemeinsam nach Jinja fahren sollten, wo unser Zwischenseminar stattfinden sollte.
Von den daraffolgenden Tagen sollte nur erwäht werden, dass diese mit genügendem Genuss begangen wurden, wie ihn sich junge Menschen leisten die nach langer Zeit wieder zusammentreffen.
Da dies jedoch stark zu lasten unserer Schlafkontingente ging, traten Eli , Larissa, die inzwischen dazugestoßene Verena und ich unsere Reise in der nur zweil Sammeltaxistunden entfernte Jinja an.

Dort wurde uns im Haupsitz von Ugandischen Franziskanerinnen, die dort ein großes Gästehaus unterhielten eine von Manuela und Regina, sowie von Father Deo ein herzlicher Empfang bereitet und es Begann unser Zwischenseminar, dass eine ganze Woche dauern sollte.
Und es wurde super!
Nicht nur, dass uns die Schwestern mit fünf, ich wiederhole 5 (in Worten fünf), Mahlzeiten pro tag versorgen, nein auch Warme duschen und ausreichend Colas und Biere für den Abend rundeten das Leibliche wohl ab. Dazu waren die Tage gefüllt mit einem spannenden Erlebnisaustausch und Erzählungen aus den vergangenen Monaten, währed die Abende vom gemeinsamen Beisammeneinund Kartenspielen geprägt wurden, sodass sich das Seminar zu einem tollen Erlebnis entwickeln sollte.
Elisabeth hatte am Donnerstag Geburtstag, was natürlich schon Mittwoch Nacht angemessen gefeiert werden musste. So gab es am Abend Kuche jede Menge gute Laune.
Seinen Höhepunkt sollte es jedoch am Donnerstag erreichen. Denn für diesen Tag stand unser Ausflug auf dem Programm. Und der hatte es in sich. Zuerst ging es ein stück Nilabwärts, dorthin wo sich bis vor kurzem die Bujagali Fälle befunden hatten. Diese waren jedoch nur wenige Tage bevor wir Jinja erreichten im Rahmen einen Staudammprojekts geflutet worden, sodass sich uns ein eher langweiliger Nil bot. Doch zum Glück hatten wir etwas anderes geplant als nur die Fälle zu besuchen, wir wollten Reiten.
Was sollte man von einem nahezu vollständig von Frauen geprägten Zwischenseminar auch anderes erwarten.
Doch anders als zuerst befürchtet stelle sich der Reitausflug als durchaus gut und spannend heraus. Sogar ich als blutiger Anfänger schaffte es, die allerdings auch sehr braven Pferde zu meistern und sogar zu galloppieren während es durch malerische Dörfer im Hinterland des Nils ging. Trotzdem der Endruck an diesem Tag vollständig Tourist zu sein, ließ uns nicht wirklich los.
Wahrscheinlich lag es daran, dass wir an diesem Tag wirkliche touristen waren. Und so verhielten wir uns auch weiterhin. Zurück am Ausgangspunkt unserer Reittour verzehrten wir ganz touristenmäßig ein mehr als üppiges Lunchpaket der Schwestern, bevor wir uns, nach genügendem Mittagsschläfchen zur nächsten Touristenattraktion Jinjas begaben, der "Nilquelle".
Die hatte ich zwar schon gesehen, jedoch nur von der linken Flußseite aus. Diesmal besuchten wir die auf Klippen gelegene rechte, die sich als um einige imposanter herausstellte. Nicht nur der Blick war von hieraus atemberaubend, sondern auch die Bootstour auf der Quelle, bei der wir dieses mal unzählige von exotischen Vögeln sahen. (bilder Folgen)
Zurück im Gästehaus fielen wir dann nach zwei anstrengenden Tagen nur noch müde ins Bett, zumal am Freitag unser Partner aus den Organisationen kommen würden.
Mit diesen verbrachten wir dann die letzten beiden Tage unseres Zwischenseminars, bevor es am Samstag Abend wieder zurück ging.
Auf dem Rückweg habe ich dann natürlich meinen Schlüsse in Jinja vergessen, weswegen Verena, die noch zwei Tage bei mir bleiben wollte, und ich auf halbem Weg umkehren und in die entgegengesetzte Richtung fahren durften. Doch wie zum trost schafften wir es dadurch in Jinja die allerbesten Sonnenuntergangsphotos zu machen. Und trotzdem nicht allzuspät wieder in Kampala zu sein.

Dass die nächsten Tage mit ausgiebigem Entspannen verbracht wurden erklärt sich sach diesen Wochen wohl von alleine.
Und trotzdem war ich schon am Mittwoch wieder fir genug um dem Reach Out Fußballteam beizutreten. Aber das ist eine andere Geschichte.

liebe Grüße aus Kampala,
euer und ihr Carsten

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